Familienkonzert „PrinzessinGraues Mäuschen“
Hautnahkonzert für Kinder im Bonndorfer Schloss
Bonndorf – Landkreis Waldshut bringt Kindern Klassik näher. Schauspielerin Stella Maria Adorf begeistert als Erzählerin.
Das Kinderkonzert, das der Landkreis Waldshut seit vielen Jahren im Kulturzentrum Schloss Bonndorf veranstaltet, fand auch in diesem Jahr bei Eltern und Kindern gleichermaßen großen Zuspruch. Erzählt wurde die Geschichte von der Prinzessin graues Mäuschen und die Instrumentalisten am Marimbaphon, der Violine, der Viola sowie des Violoncellos begleiteten das Märchen musikalisch und unterstrichen die einzelnen Kapitel mit wunderschönen Klängen.
Uwe Stoffel von der Edition See-Igel, der zusammen mit Ute Kleeberg die Idee zu diesen Veranstaltungen hatte, begrüßte die Besucher in der voll besetzten Aula des Schlosses. Er erklärte den Kindern: „Nicht nur Worte, sondern auch Musik kann sehr vieles erzählen.“ Stoffel bat die kleinen Gäste gut zuzuhören. .
Als Schauspielerin Stella Maria Adorf begann das Märchen zu erzählen, herrschte absolute Stille im Saal. Die kleinen Konzertbesucher hörten fasziniert und gespannt der Erzählerin zu, die es sofort verstand, alle in den Bann der Geschichte zu ziehen. Immer wieder unterstrichen die Musiker mit wundervollen Melodien den Fortgang der Erzählung. Stella Maria Adorf, Tochter des bekannten Schauspielers Mario Adorf, begeisterte ihre Zuhörer mit dem Märchen von der jüngsten Königstochter, deren Augen seit ihrer Geburt wie zwei kleine Sterne leuchteten.
Als der König sich entschloss, seine Nachfolge zu regeln, ließ er seine drei Töchter kommen. Die erste bestätigte ihm, dass sie ihn lieber als ihre schönsten Kleider habe. Die zweite versicherte, ihre Liebe sei größer als die zu den wertvollsten Juwelen. Nur die Jüngste überlegte und gestand ihm, dass sie ihn mehr als Salz liebe. Dies erzürnte den Vater und er ließ sie in den Wald verbannen. Dort traf sie auf eine weise Frau, die sie in ein Mäuschen verwandelte.
Eines Tages kam ein Königssohn, der die Prinzessin in einer Vollmondnacht sah und von ihrer Schönheit begeistert war. Die weise Frau aber verlangte von ihm, dass er sie unter den 28 Mäuschen suchen musste. Beim 27. Mäuschen erkannte er ihre leuchtenden Augen. Wie im Märchen üblich, gab es ein glückliches Ende und dem Vater wurde klar, wie wichtig Salz für das Leben ist. Mit Riesenbeifall dankten Kinder und Eltern Erzählerin und Musikern für das hochkarätige Konzert. Die Kleinen waren am Schluss eingeladen, sich die Instrumente genauer anzusehen und durften auch versuchen, ihnen einige Töne zu entlocken.
Südkurier 2.12.2014 Daniele Schüle